top of page

Unser Rabbiner stellt sich vor

1. Ijar 5778 // 16. April 2018 // Avigdor Stern

Liebe Gemeindemitglieder, Freunde und Gäste,

 

in meiner Jugend durfte ich Bnei Brak in Israel mein Zuhause nennen. Ich wuchs in einer bekannten rabbinischen Familie auf. Mein Vater ist als Dajan (jüdischer Richter) in seinem Bet Din (rabbinisches Gericht) tätig. Praktisches Wissen habe ich somit seit meiner Geburt Zuhause aufgesaugt. Die halachischen Kenntnisse (jüdisches Religionsrecht) erlangte ich durch ein mehrjähriges Tora- und Halacha-Studium in einer Jeshiwa (Tora Lehrhaus).

 

Meine erste Station in Deutschland führte mich 2006 als Rabbiner der Baumwegsynagoge nach Frankfurt. Dort war ich für die G’ttesdienste und die Kaschrutaufsicht zuständig, sowie aktives Mitglied der Chewra Kadischa.

 

Nach Konstanz wurde ich 2014 eingeladen und anschließend als Rabbiner eingestellt. Unsere schöne Gemeinde besteht aus rund 300 Mitgliedern, die im Bodenseekreis leben. Ich sehe es als mein Ziel die Gemeindeaktivitäten, Gebete, Veranstaltungen und das weitere Angebote auf den jüdischen Grundpfeilern aufzubauen. Es ist meine Pflicht, getreu der Halacha zu handeln und den Gemeindemitgliedern das Judentum in seiner vollen Schönheit zu eröffnen.

 

So gibt es viele alltägliche Fragen, die durch die Halacha beantwortet werden müssen. Zudem ist es die Aufgabe des Rabbiners G‘ttesdienste durchzuführen, die Gemeinde zu repräsentieren, Bar- und Bat Mitzwa Kinder vorzubereiten, Religionsunterricht zu leiten, Kranke zu besuchen und Bestattungen durchzuführen.

 

Es steht geschrieben "kurz ist der Tag, und ist viel der Arbeit" (Sprüche der Väter 2,20). Genau deswegen nutze ich meine Zeit um eine jüdische Zukunft in Konstanz zu bauen. Wenn Sie Ideen, Fragen oder ein Anliegen haben, werde ich bestmöglich versuchen Ihnen zu helfen. Mit unseren heutigen Programmen für die Gemeindemitglieder sichern wir das jüdische Leben zukünftiger Generationen, da schon geschrieben steht „Und sprich niemals: Wenn ich Zeit habe, dann will ich lernen, denn wer weiß, ob du jemals Zeit findest.“ (Sprüche der Väter 2,5).

 

Seit der Gründung hat die Gemeinde Konstanz bis heute vieles erlebt. Aller Anfang ist schwer, aber dennoch lohnt es sich geduldig zu sein. Diejenigen, die stark genug sind um nicht auf halbem Weg aufzugeben verdienen es auch die Ernte zu tragen.

 

Baruch HaSchem (G’tt sei Dank), nach vielen Jahren des Wartens sehen wir in unseren Tagen mit großer Freude endlich den Bau der öffentlichen Synagoge in der Sigismundstraße 8 voranschreiten. Nach Abschluss der Bauarbeiten wird die neue Synagoge ein neuer Ort des Austausches und der Mittelpunkt des jüdischen Lebens in Konstanz sein. Darauf freuen wir uns alle sehr.

 

Avigdor Stern

Gemeinderabbiner

bottom of page